Mediensprache
Sprache und Kommunikation im digitalen Zeitalter
Rede anlässlich der Verleihung des Konrad-Duden-Preises der Stadt Mannheim am 14. März 2012
Peter Schlobinski
Hallo OB und Hi to everybody – so könnte ein Posting in einem Blog oder ein Tweet[≡] zum Thema ›Konrad-Duden-Preis‹ beginnen. Und wäre eine solche Äußerung nicht ein Beleg für die These, dass die deutsche Sprache verludert und verkommt, dass die ›Netzsprache‹ »längst zu einer dieser Varianten des Pidginenglish geworden [ist]«, wie es Juan Luis Cebrián 1998 in dem Bericht an den Club of Rome mit dem deutschen Titel ›Im Netz – die hypnotisierte Gesellschaft‹ formuliert hat (dt. Cebrián 1999: 190), »[...] nicht das Englisch eines Shakespeare oder Joyce, sondern Pidginenglish, improvisiert und regellos, dem Einfluß hunderttausender Jugendlicher ausgesetzt, die im Sprachunterricht schlechte Noten erhalten haben, überrannt von prosodischen, syntaktischen und grammatischen Horden« (ebd., S. 191).
Hallo OB und Hi to everybody – eine kurze und prägnante, informelle Begrüßung, aber für den heutigen Anlass völlig inakzeptabel. Ich versuche es deshalb noch einmal und diesmal situationsadäquat. Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, lieber Herr Eichinger, liebe Kolleginnen und Kollegen, verehrte Anwesende, liebe Familie und Freunde! Es ist mir eine große Ehre und Freude, den Konrad-Duden-Preis hier und heute entgegennehmen zu dürfen, und ich möchte mit meinem Dank die Verpflichtung verbinden, den Anwendungsbezug der für viele Bereiche der Gesellschaft wichtigen Sprachwissenschaft nicht aus den Augen zu verlieren und die Brücke zu einem sprachinteressierten Laienpublikum weiter auszubauen. Es wäre üblich an dieser Stelle, aber sehr langwierig, all jenen zu danken, denen ich zu Dank verpflichtet bin. So möchte ich mich beschränken und zu allererst meiner Familie danken, für die Unterstützung und auch für die Nachsicht in so manch geistesabwesenden Stunden. Ich möchte meinen beiden Mitstreitern, Herrn Siever und Herrn Runkehl, danken: Ohne unsere gute Teamarbeit in der realen und virtuellen Welt wären zahlreiche Arbeiten und das Mediensprache-Portal nicht entstanden. Und zu guter Letzt möchte ich der Stadt Mannheim und dem Dudenverlag sowie Herrn Eichinger für die überaus freundliche Laudatio danken!
Meine Damen und Herren, in dem bemerkenswerten, ja genialen Aufsatz ›Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit‹, den der Philosoph Walter Benjamin 1935 im Pariser Exil verfasst hat, heißt es: »Innerhalb großer geschichtlicher Zeiträume verändert sich mit der gesamten Daseinsweise der menschlichen Kollektiva auch die Art und Weise ihrer Sinneswahrnehmung. Die Art und Weise, in der die menschliche Sinneswahrnehmung sich organisiert – das Medium, in dem sie erfolgt –, ist nicht nur natürlich, sondern auch geschichtlich bedingt« (Benjamin 1977: 141). Mit der 2. Gutenberg-Revolution befinden wir uns im Anfang eines großen geschichtlichen Zeitraums, einer historischen Zäsur, in dem nicht nur unsere Sinneswahrnehmungen, sondern auch die Produktion und Reproduktion von Kommunikation und somit auch von Sprache sich neu organisieren. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt tauchen wir immer tiefer ein ins Zeitalter der digitalisierten Netzwerk-Gesellschaft, die sich in den kommenden Jahren rasant verändern wird, viel stärker und dynamischer noch als seit dem gesellschaftlichen Durchbruch vor 15 Jahren.
Medienrevolutionen sind wesentlicher Bestandteil unserer Geschichte und Kultur und setzen und setzten Dynamiken im Prozess der Zivilisation frei. Mit der Entwicklung der Schrift nahezu zeitgleich vor 5000 Jahren bei den Sumerern und Ägyptern »wird Kommunikation aufbewahrbar« (Luhmann 1984: 127) und Schrift für Handel, Verwaltung und sakrale Praxis genutzt. Dadurch findet ein Entsituierungsprozess statt: Kommunikation wird unabhängig vom Gedächtnis und vom Hier und Jetzt der Interaktionsteilnehmer. Sie wird – so hat es der Soziologe Niklas Luhmann einmal treffend formuliert – »in ihren sozialen Effekten vom Zeitpunkt ihres Erstauftretens, ihrer Formulierung abgelöst« (ebd., S. 128), mit der Konsequenz, dass man für zukünftige »Situationen schreibt, bei denen der Schreiber nicht anwesend zu sein braucht«.
Die zweite große Medienrevolution wird Mitte des 15. Jahrhunderts durch Johannes Gutenberg eingeleitet. Die Erfindung des modernen Buchdrucks erhöht die Reichweite und Frequenz der schriftsprachlichen Distanzkommunikation mit entsprechenden Auswirkungen auf Sprach- und Kommunikationsgemeinschaften. Michael Giesecke (1998) hat in seiner Arbeit zu den Auswirkungen des Buchdrucks in der frühen Neuzeit gezeigt, dass die im Zeitalter des Buchdrucks in Europa geschaffenen Sprachen sich letztlich als Kodierungsanweisungen für die Informationsspeicherung und – verbreitung in den neuen, nationalen typographischen Systemen erweisen. Man bezeichnete die neuen Sprachen – so schreibt Giesecke (1998: 489) – »wegen ihrer Zurichtung auf die technischen Parameter denn ja auch zutreffend als ›Kunstsprachen‹ (Schottelius1) und in jüngerer Zeit als Standardsprachen«.
Im 19. Jahrhundert werden das gesprochene Wort und das Bild technisch reproduzierbar. Mit der Erfindung des Fernsprechapparates erfolgt die Sprachübertragung mittels elektrischer Signale und räumliche Distanzen schrumpfen in der Kommunikation zwischen Sprecher und Hörer auf einen Punkt zusammen. Fotografie, Tonaufnahme und schließlich der Cinématograf sind Erfindungen, die sprachliche und bildliche Kommunikation reproduzierbar machen und die selbst neue Kommunikations- und Kunstformen schaffen und die schließlich zu der Vielzahl an Massenmedien führen, die die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung des letzten Jahrhunderts wesentlich bestimmt hat, man denke allein an die Bedeutung des Rundfunks im Faschismus und des Fernsehens in der Zeit des Wirtschaftswunders.
Der Eroberung der Information durch Schrift, Buchdruck, Daguerreotypie, Phono- und Kinematografie folgt die durch Computer und Internet. Was zeichnet nun die digitale Revolution aus, die im 20. Jahrhundert mit jener Rechenmaschine beginnt, deren englische Bezeichnung 1946 erstmals in Electronic Numerical Integrator and Computer auftaucht? Welche Auswirkungen haben die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien auf Gesellschaft und Kultur, auf Kommunikation und Sprache? Was sind Eigenheiten der so genannten ›computervermittelten‹ oder auch ›digitalen Kommunikation‹?
Die digitale Revolution integriert alle Errungenschaften vorangegangener Medienrevolutionen unter einem Dach. Multimedialität und -modalität, Medienkonvergenz und Transmedialität sind die Schlüsselbegriffe dieses Prozesses. Doch im Kern führt diese Mediamorphose2 zu einem integrierten, allumfassenden Kommunikationssystem, einem Unimedium, in dem reale, imaginär-fiktionale und virtuelle Welt aufeinander bezogen sind. Und das Unimedium globalisiert Sprache und Kommunikation in einer neuen Qualität. Sie macht Kommunikation frei konvertierbar und die Währung sind Bits und Bytes[≡]. So wie das Geld ein Zwischentauschmittel ist, so ist die Null-Eins-Differenz der Schlüssel, jede beliebige Information in einer spezifischen, nämlich digitalen Form darzustellen. Und damit kann jede und somit auch jede sprachliche Information von A nach B umgewandelt werden. Der französische Biologe und Informatiker Joël de Rosnay hat dies 1995 in seinem visionären Buch Homo symbioticus (dt. 1997: 93) so formuliert: »Die Digitalisierung läßt die Verarbeitung von Informationen (Ton, Bild, Text, Software) mit einer einzigen universellen Sprache zu, einer Art Esperanto der Kommunikationsmaschinen.« Lassen Sie mich die Bedeutung dieses ,Esperantos der Kommunikationsmaschinen' an einigen wenigen Aspekten veranschaulichen.
Szenario -102. In einem Beitrag mit dem Titel ›Das drahtlose Jahrhundert‹ heißt es: »Jedermann [wird] sein eigenes Taschentelephon haben, durch welches er sich, mit wem er will, wird verbinden können [...]. Ueberall wird er mit der übrigen Welt verbunden sein, mit ihr sprechen und sich mit ihr verständigen können, und er wird sie sehen, wenn er sie sehen will, und sei er auch tausend Fuß tief unter der Erde oder unter dem Spiegel des Ozeans, und wird gesehen werden in jeder, auch in der kleinsten Bewegung« (Sloss 2012: 35). Und weiter heißt es: »Er kann die Berühmtheiten seiner Zeit alle mit Augen sehen, mit ihnen sprechen. Ja, vielleicht wird auch noch der Apparat erfunden, durch die man ihnen die Hand drücken und ihren Händedruck empfinden kann« (ebd. S. 44). Diese Zeilen entstammen nicht einem Apple-Konzeptpapier, sondern einem Beitrag des amerikanischen Journalisten Robert Sloss aus dem Band ,Die Welt in 100 Jahren' aus dem Jahre 1910, der 2010 mit großem Erfolg nachgedruckt wurde. Damals »drahtlos« wie heute digital verheißen die technologische Vernetzung und kommunikative Verfügbarkeit von allem und jedem: Niemand ist einsam, jeder Teil der Netzwerkgesellschaft. Aber kann eine dialektisch gewendete Pointe nicht darin bestehen, dass einsam wird, wer in technologisch determinierten Kommunikationsnetzen verwurzelt bzw. entwurzelt ist?
Szenario 1. Sie sitzen im Auto und geben den Befehl ›SMS an Joschi senden.‹. Das SMS-Menü wird gestartet, sie werden aufgefordert ihren Text zu sprechen; sie sprechen den Text und er wird als SMS an Joschi gesandt. Joschi hat seine Brille vergessen und lässt sich die SMS durch die installierte Sprachsoftware auf seinem Smartphone vorlesen. Die Erkennung und Verarbeitung von natürlich gesprochener Sprache wie durch die Apple-Software Siri oder IBM Via Voice ist bis auf einige linguistisch interessante Fehlerquellen kein Problem. Die Lauterkennung ist heute nahezu fehlerfrei ebenso wie die Umsetzung des Gesprochenen in einen Text, wie wir selbst einmal in Hannover getestet haben.
Szenario 2. Sie haben alte Wörterbücher in Frakturschrift und wollen diese der Öffentlichkeit für Recherchezwecke online frei zugänglich machen. Sie scannen die Wörterbücher einerseits als Bilddatei ein und andererseits über eine OCR, eine Texterkennungssoftware, als Textdatei, die sie mit einer Fehlerkorrektursoftware bearbeiten. Die Faksimiles stellen Sie auf einem Portal ins Netz und verknüpfen diese mit den im Hintergrund hinterlegten Textdateien, sodass eine Wortrecherche möglich ist. Genauso haben mein Freund und Kollege Michael Dürr und ich vor einigen Jahren berlinische Primärquellen und Sekundärliteratur digitalisiert und auf dem Portal der Zentral- und Landesbibliothek Berlin veröffentlicht. Frakturschriftenerkennung ist heute Standard, mittlerweile ist auch die Handschriftenerkennung weit vorangeschritten.
Szenario 3. Sie befinden sich in Tokio, verloren im Reich der Zeichen. Sie setzen eine Brille auf, die Informationen mithilfe eines Mikrochips direkt auf die Netzhaut projizieren kann. Sie fokussieren auf die japanischen Zeichen im 8. Stock des gegenüberliegenden Gebäudes und erhalten auf Englisch die Information, dass sich dort ein Internetcafé befindet. Ein Blick auf ein ikonisches Zeichen zeigt Ihnen Bilder aus dem Café sowie eine Preisliste. Eine solche Anwendung gibt es noch nicht. Aber: An entsprechenden Datenbrillen wird seit 1968 gearbeitet – und dies mit Erfolg. Mittlerweile haben Forscher eine Kontaktlinse entwickelt, die als Netzhautbildschirm fungiert. Zwar noch unscharf können so Bilddaten direkt ins Auge übertragen werden. Diese und ähnliche Arten der Verbindung von virtueller und realer Welt erweitern die Zugangsweise zur Welt, weshalb hier von ›augmented reality‹, erweiterter Realität, gesprochen wird. Smartphones sind heute technologisch in der Lage, mittels GPS, Kamera und Internetverbindung Gebäude wie das Mannheimer Schloss zu identi-fizieren und dabei mit Wikipedia verknüpfte Informationen abzurufen. Google will noch dieses Jahr eine Display-Brille einführen, die Informationen direkt vor das Auge projizieren kann und die auf das Betriebssystem für mobile Endgeräte, Android, aufsetzt. Nebenbei: Die Gesichtserkennung ist so weit perfektioniert, dass wir in nicht ferner Zukunft per Handykamera Personen auf der Straße identifizieren und gleichzeitig ihre in Facebook oder Google+ gespeicherten Daten werden abrufen können. Nicht erst hierdurch und mit der Timeline-Funktion von Facebook ist das Datenschutzproblem eines großes, ungelöstes Problem orwellscher Dimension.
Szenario 4. Sie geben an ihrem PC geografische Koordinaten ein und beamen sich von Ihrem Ausgangspunkt zum Eiffelturm. Oder aber Sie fliegen vom Mannheimer Schloss zum IdS-Gebäude. In der Realität unmöglich, in virtuellen Umgebungen wie Second Life aber gibt es u.a. diese zwei Möglichkeiten, um von Ort A zu Ort B zu gelangen. Angekommen im virtuellen IdS treffen Sie einen Dornbusch, der sich mit einem Perlhuhn unterhält, es geht um linguistische Fragen. Second Life[≡] ist eine virtuelle Welt, wo Sie Leute treffen und sich unterhalten können, wo Seminare angeboten werden, Partys gefeiert werden etc. Mein Mitarbeiter, Herr Siever, und ich haben in einem Seminar zusammen mit Studierenden diese Welt näher untersucht, wie und worüber kommuniziert wird, wie Raumrelationen versprachlicht werden, welchen Einfluss die Wahl der virtuellen Maske, der sog. Avatar[≡], auf die Kommunikation hat. Second Life[≡] ist aber armselig im Vergleich zu den aufwändig gestalteten Welten der Netzspiele wie World of Warcraft. In dieser Spielwelt wird in unterschiedlichen Chats schriftlich und gesprochensprachlich über Headsets kommuniziert, visuelle Aspekte und Gesten sind ebenfalls für die Handlungskoordination zentral. Die gegenwärtige Bindung an den Computer oder an die Spielkonsole über die Tastatur, den Joystick oder das Headset wird zunehmend aufgelöst – und wieder einmal ist die Militärforschung hier führend. 3-D-Sehhelme bzw. -Brillen, Handschuhe mit Kraft- und Drucksensoren, ja, Datenanzüge, mit denen der ganze Körper mit dem Computer kommuniziert und sich nahtlos einbettet in eine virtuelle Welt, spielen in der virtuell-realen Kriegsführung eine immer stärkere Rolle. Der Science-Fiction-Autor Stanislav Lem hat hierfür bereits 1963 den Begriff der ,Phantomatisierung' geprägt, bei dem es »um den Anschluss aller Sinne eines Menschen an einen Computer [geht], der ihn ,phantomatisiert', also ihn scheinbar in die fiktive Wirklichkeit eintaucht« (Lem 1999: 95).
Szenario 5 – das letzte und spekulativste Szenario, das ich Ihnen präsentieren will. In einem Interview in der Wochenzeitschrift DIE ZEIT vom 31.12.2003 beantwortet Niels Birbaumer, Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie und Verhaltens-Neurobiologie der Universität Tübingen, die Frage ,Werden wir Gedanken lesen können?' wie folgt: »Wahrscheinlich. Zumindest einfache Gedanken werden wir wohl entschlüsseln.« Und: »Ansatzweise gelingt uns das ja heute schon. Dazu misst man die elektrischen Impulse direkt in der Gegend der Nervenzellen und lässt sie dann von einem Computerprogramm zur Mustererkennung untersuchen.« Nun sind wir vom Gedankenlesen noch weit entfernt. Dennoch: Bildinformationen konnten in 2011 erstmals direkt aus dem Gehirn ausgelesen werden. Mit neuen Verfahren, die in der Neurobiologie und Bioinformatik angewendet werden, kann die Verarbeitung und Architektur sprachlicher Information immer besser und genauer bestimmt werden. Teilnetzwerke der neuronalen Vernetzung können am Computer modelliert werden. Vieles spricht dafür, dass wir in diesem Jahrhundert Sprachinformationen wie andere Informationen auch direkt aus dem Gehirn werden auslesen können. Anfang des Jahres haben Forscher der University of California in Berkeley eine Studie vorgestellt, nach der sie mit einer signifikanten Trefferquote allein durch Hirnstrommessung rekonstruieren konnten, welche Wörter Menschen gehört haben. Informationen, die ausgelesen werden können, können auch eingelesen werden. Wäre es nicht eine große Erleichterung, wenn wir chinesische Schriftzeichen nicht mühsam lernen müssten, sondern über ein zugeschaltetes Modul direkt gedanklich abrufen könnten? Oder per Gedankenbefehl direkt auf Wikipedia zugreifen könnten?
Ich kann mir vorstellen, dass viele von Ihnen denken, dass dies alles reine Science-Fiction ist und vielleicht auch bleiben sollte. Und in der Tat ist die Spekulation noch weit von der gegenwärtigen Realität entfernt. Aber bedenken Sie zweierlei: 1. Etliche Spitzenforscher arbeiten genau an diesen und ähnlichen Fragestellungen, und denken Sie 2. ein Jahrhundert zurück, an die exponentielle Entwicklung des Wissens in diesem Zeitraum und die epochalen Durchbrüche in der Forschung. Wir müssen aber nicht ein ganzes Jahrhundert besichtigen, um uns die Dynamik und das Tempo des technologischen Fortschritts zu vergegenwärtigen, lassen Sie uns auf die letzten 15 Jahre der digitalen Entwicklung aus linguistischer Perspektive zurückblicken.
Als ich 1997 mit den beiden Studenten Jens Runkehl und Torsten Siever begann, E-Mail- und Chatkommunikation sowie Homepages zu untersuchen, hatten weniger als 5 % der Deutschen Zugang zum Internet, in der Regel nur über ein 56K-Modem. 2011 beträgt die Anzahl der Internetnutzer fast 80 %, der Zugang erfolgt zunehmend über mobile Endgeräte. Für viele Jüngere beginnt der Tag mit dem Freundes-Check bei Facebook, wobei der Begriffsinhalt von ›Freund‹ bei Facebook etwas anderes umfasst als das, was in dem Lied ›Ein Freund, ein guter Freund‹ der Comedian Harmonists aus dem Jahre 1930 besungen wird.
Im Jahre 1998 waren 86 % aller Websites in englischer Sprache. Dies und die Übernahme englischer Begriffe wie E-Mail, Website, chatten oder LOL[≡] waren Gründe für die Befürchtung eines technogenen US-amerikanischen Imperialismus der Kommunikation und Gegenstand sprachpuristischer Debatten. Heute sind weniger als 30 % der Websites auf Englisch, an zweiter Stelle stehen, wen wundert es, chinesische Websites. Und die Anzahl der Nutzer im Internet mit Englisch als Muttersprache ist nur noch knapp größer als die mit Chinesisch. Dass englische Begriffe aus dem Mutterland des Internets ihren Siegeszug antraten und antreten, ist ebenfalls keine große Überraschung. Ein prominentes und im Hinblick auf Bedeutungserweiterung interessantes Beispiel ist das eingedeutschte Verb googeln, das sich von der 1998 online gegangenen Suchmaschine Google™ ableitet, der Begriff Google selbst geht auf die englische Bezeichnung googol für die Zahl 10100 zurück. Ursprünglich in der Bedeutung ,mit der Suchmaschine Google Informationen im Internet suchen', nahm der Duden-Verlag das Verb googeln 2004 in der erweiterten Bedeutung ,im Internet, bes. in Google suchen' in die 23. Auflage seines großen Wörterbuches auf. Aus Gründen des Markenschutzes und möglicher rechtlicher Konsequenzen seitens Google änderte die Duden-Redaktion in der Folgeauflage den Eintrag zu ›mit Google im Internet suchen‹. Im letzten Jahr war das Verb mit der Bedeutung ›suchen‹ unter den 15 Kandidaten für das ›Jugendwort des Jahres 2011‹. Die Internet-Suchmaschine ist weltweit eine derart starke Marke, dass sie sprachlich ihren Siegeszug nicht nur in Deutschland vollzogen hat. Im Japanischen heißt ›googeln‹ guguru, auch guuguru de shiraberu oder guugurusuru, im Koreanischen googlehada. Die Chinesen bringen Anglizismen häufig durch phonetische Ableitungen (bókè = Blog) oder Bedeutungsübertragung (hùliánwǎng, hùlián = elektr. Verbund + wǎng = Netz(werk)) in ihre Sprache. Im Hinblick auf googeln wird einfach das englische Verb gebraucht: Wǒ google yīxià ›Ich google mal eben‹. Sprachliche Globalisierung ist nicht zu stoppen!
1997 befindet sich die Entwicklung des Internets noch in der postnatalen Phase, und in der linguistischen Forschung gibt es zu sprachlichen Phänomenen eine Handvoll Publikationen, hervorzuheben ist der 1996 von Susan Herring herausgebene Sammelband ›Computer-mediated Communication. Linguistic, Social and Cross-cultural Perspectives‹, in dem erste, wenn auch nicht systematische Analysen zur Sprache in computervermittelter Kommunikation gegeben werden. In unseren korpusbasierten Analysen, die 1998 in der Monografie ›Sprache und Kommunikation im Internet‹ veröffentlicht wurden, zeigen sich bereits im Detail die Faktoren und Parameter, die für die sprachliche Variation internetbasierter Kommunikationsformen zentral sind. Nirgendwo besser lassen sich diese veranschaulichen als in der Chatkommunikation, jener Kommunikationsform, die in linguistischer Perspektive am besten untersucht ist und zu der heute hunderte von Publikationen vorliegen.
Chatkommunikation ist schriftbasierte Echtzeitkommunikation, eine spezifische Kommunikationsform, in der zwei oder mehr über das Internet verbundene Kommunikationspartner nahezu synchron in einem Chatroom oder auf einer Plattform mit Chatfunktion miteinander kommunizieren. Für den Leser erscheinen die Beiträge auf dem Bildschirm nacheinander; wenn viele Chatter miteinander kommunizieren, ist die Zuordnung der schnell aufeinander folgenden Beiträge nicht immer leicht. Alltagschats weisen eine Reihe von Charakteristica auf: 1. In der Regel wird von orthografischen Normen abgewichen. Es wird häufig kleingeschrieben und Großschreibung, sog. ,Schreien', dient der Hervorhebung. Tippfehler sind nicht selten im Gegensatz zum Gebrauch der Kommata. 2. Auf der lexikalischen Ebene finden sich umgangssprachliche und Dialektwörter. Teilweise wird ganz im Dialekt geschrieben, wie Untersuchungen aus der Schweiz zeigen. 3. Satzstrukturen sind einfach, Ellipsen und Nominalkonstruktionen treten häufig auf. 4. Spezifische Abkürzungen wie LOL (laughing out loud) oder g (grins) werden gebraucht. 5. Bildzeichen wie der Smiley werden in den Text integriert. 6. Es finden sich Lautwörter, Gesprächspartikeln (ähm) und Inflektive (seufz). 7. Es werden häufig Pseudonyme (Snoopi) statt der Klarnamen gebraucht.
Ein kleines Beispiel einer Chaterfahrung möchte ich Ihnen – auch zur Veranschaulichung – nicht vorenthalten, es stammt aus der Feldforschungsphase 1997/19983. Ich selbst chatte unter dem Namen Schlobi22 und hatte meinem Chatpartner, einem Studenten aus Wolfsburg mit dem Nickname SRabe12328, zuvor bereits mitgeteilt, dass ich Professor in Hannover bin.
Schlobi22: naj, komme selbst aus berlin, da ist h auch ni ht das gelbe vom ei
SRabe12328: Das gibt es nicht . Ich bin in Steglitz geboren .
Schlobi22: irre! habe in tempelhof gewohnt, aber bbin in spandau gross geworden
SRabe12328: Wie groß?
Schlobi22: hast du in B studiert?
Schlobi22: Bis 22 in spandau
SRabe12328: Nee , nie . Es ist das erste Mal für mich .
Schlobi22: war an der fu, ganz schön, aber jetzt ist da tote hose
SRabe12328: Was machst Du denn ? Eher was künstlerisches ?
Schlobi22: bin mit dem 68er nach dahlem gefahren über den kreisel
SRabe12328: Toll !
Schlobi22: nein, sprachwissenschaft, grammatik und so
SRabe12328: Bald fertig ?
Schlobi22: womit fertig?
SRabe12328: Mit der Uni .
Schlobi22: bin doch prof, beamter auf lebenszeit
SRabe12328: Sag doch ma ehrlich . Ich verarsch dich schließlich auch nich .
Schlobi22: stimmtt!!!
Schlobi22: s. homepage
SRabe12328: Und Schweine können fliegen .
Schlobi22: Schlobi steht für Schlobinski
SRabe12328: Und ???
Schlobi22: SCHLOBINSKI, Uni Hannover
SRabe12328: Wenn das nicht stimmt , spreche ich kein Wort mehr mit Dir .
Schlobi22: warum???
Schlobi22: ist es eine schande, prof zu sein?
SRabe12328: Tagebücher ?
Schlobi22: Fachbücher
SRabe12328: Über Sprachen schätze ich
Schlobi22: genau
Schlobi22: Als Berliner: Hol dir das "Berliner wörterbuch"
SRabe12328: Jetzt lasse ich mal meine Freundin Maja an die Tasten .
Schlobi22: hi maja
SRabe12328: hi
Schlobi22: würde ich als studi chatten, dann könnte man sauer sein
SRabe12328: Hey wenn Du Prof bist zitiere mir mal ein satz aus Faust
Schlobi22: ich sitze hier als alter tor[≡] und bin so schlau als wie zuvor
SRabe12328: Cool
Schlobi22: megacool *GGG*
Der Chat ist hiermit nicht beendet, das Quiz wird noch eine Weile fortgesetzt, ob SRabe12328 bzw. seine Freundin überzeugt werden, bleibt letztlich offen. Obwohl Schlobi22 immer die Wahrheit sagt, wird unterstellt, dass er lügt, weil offensichtlich dies die wahrscheinlichere Variante ist, vielleicht, weil ›Professoren – zumindest in der damaligen Zeit – normalerweise nicht chatten (und wenn, dies nicht offen zugeben)‹ oder weil ›Professoren nicht in diesem Stil schreiben‹ etc.
Der Art und Weise, wie im Chat kommuniziert wird, liegen unterschiedliche Erklärungsparameter zugrunde. 1. Sie werden bemerkt haben, dass der Schreibstil stark am mündlichen Sprachgebrauch orientiert ist. Entsprechend gibt es Rückkopplungseffekte der gesprochenen Sprache auf die Schriftsprache, z.B. die Tilgung des t im Negationswort nicht. 2. Orthografische Fehler und Kleinschreibung hängen mit den technischen Voraussetzungen zusammen. Wer extrem schnell tippen muss, macht häufig Fehler, und er verzichtet auf die Eingabe mit der Umschalttaste. Noch gravierender wird dieser Faktor, wenn die Tastatur extrem klein ist wie beim Handy. 3. Sprachökonomische Aspekte, wie sie von Torsten Siever in seiner Dissertation untersucht wurden (Siever 2011), sind von großer Bedeutung. Der Aufwand, Hannover zu schreiben, ist schlicht größer als einfach den Buchstaben H. 4. Nonverbale und prosodische Informationen müssen kompensiert werden, sie werden durch grafostilistische Mittel emuliert (^_^). 5. Das sprachliche Outfit ist abhängig vom Inhalt des Dialogs, vom (projizierten) Alter und Geschlecht des Kommunikationspartners, von der Rollenidentität usw. Kurzum: Soziolinguistische Faktoren spielen eine große Rolle und der Variationsraum ist vielschichtig strukturiert.
Was Linguisten unter dem Aspekt von Sprachvariation und -wandel sehen, wird in der Öffentlichkeit nicht selten als etwas sprachlich Defizitäres diskutiert. Sprachliche Abweichungen von welcher Norm auch immer, insbesondere Substandardorthografien, sind bis heute Gegenstand von Klagen für einen Sprachverfall. Anfang des Jahres fand eine heftige, öffentlich geführte Kontroverse um die ›Fetzensprache‹ in Tweets und SMSen statt, ausgelöst durch ein dpa-Interview mit dem Vorsitzenden des deutschen Rechtschreibrates, Hans Zehetmair, demnach die »Fetzenliteratur« auf Twitter oder SMS die Sprachkompetenz ganzer Generationen gefährde. Mit ›Fetzenliteratur‹ ist vermutlich so etwas gemeint wie folgende authentische SMS: »KANN I KURZ B DIR VORBEIKOMMEN? BIN JETZT AM AEGI U STEIG HIER I D NÄCHSTE BAHN« (Schlobinski et al. 2001: 17) oder folgender Tweet: »tazkongress denkt mit: tolle hüpfburg, zuschauen ist bereits anstrengend #tazkongress« (Schlobinski/Siever 2012). Beim Simsen und Twittern handelt es sich um ganz besondere Kommunikationsformen, die durch Kürze – maximal 160 bzw. 140 Zeichen – gekennzeichnet sind. Es sind Kurzmitteilungen, um sich zu verabreden, hallo ›zu sagen‹, etwas prägnant und knapp zu berichten usw. Entsprechend einfach und teilweise reduziert sind die Textbotschaften. Die sprachlichen Formen sind an die zur Verfügung stehende Zeichenzahl angepasst, sprachlich optimiert. Dass User auch ganz anders schreiben, zeigt sich z.B. in Blogs. Dort finden sich Onlinetagebücher, die sprachlich reich und komplex ausgestaltet sind, auf die potenzielle Leserschaft zugeschnitten. Jugendliche treten in die Fußstapfen von Autoren, so in der sog. Fan-Fiction, wenn sie Harry-Potter-Bücher oder Fernsehserien fortschreiben.
Wir finden im digitalen Raum sehr unterschiedliche Kommunikationsformen und Textwelten, und die digitale Welt ist sprachlich ebenso bunt und vielschichtig wie die reale. Es lohnt sich genau hinzuschauen, nicht zuletzt deshalb, um Vorurteilen nicht aufzusitzen und Pauschalurteilen eine differenzierte Meinung entgegensetzen zu können.
Meine Damen und Herren, ich habe versucht, Ihnen einen kleinen Einblick in die kurze Geschichte, Gegenwart und Zukunft der digitalen Revolution zu geben. Lassen Sie mich zum Abschluss vier Punkte ansprechen, die gegenwärtige Forschungsfragen betreffen und die uns auch in Hannover beschäftigen.
1. Die Produktion und Rezeption von Texten verändert sich durch die neuen Technologien. Allein der Bildschirm als Visualisierungsfläche und die Hypertextstruktur haben den Aufbau klassischer Informationsstrukturen, wie wir sie z.B. vom Buch her kennen, verändert. Damit verbunden ist eine Hinwendung zu bildlichen Zeichensystemen. Mein Kollege aus Hannover, Klaus Bayer, hat dies vor über zehn Jahren so formuliert: »Spätestens die multimedialen Texte der neuen Medien und des Internet werden zu einer Neudefinition der Funktionen von Schrift und Bild führen: Es ist denkbar, dass in der Mehrheit der informierenden Texte die – auch zukünftig keineswegs überflüssige! – Schrift überwiegend der Darstellung von Vorgängen dienen wird, während Objekte und Verhältnisse in der Welt überwiegend durch Grafiken und Bilder dargestellt werden« (Bayer 2000: 20). Ein schönes Beispiel hierfür findet sich auf der Webseite von ›Pinterest‹, einer 2011 gegründeten Social-Media-Plattform, die vom TIME-Magazine letztes Jahr zu den ,besten 50 Websites' gewählt wurde. Die Bedeutung von Schrift und Text in Relation zur bildlichen Information wird uns nicht nur in der Forschung nachhaltig beschäftigen.
2. In zunehmenden Maße hält das gesprochene Wort Einzug in die Welt der digitalen Kommunikation. Dies betrifft nicht nur das Telefonieren über das Internet oder das Voice-Blogging, sondern Spracherkennungs- und Sprachsyntheseprogramme spielen eine immer stärkere Rolle, die bezogen auf die Umsetzung in Text zu einer Restandardisierungstendenz in der Schriftsprache führen können.
3. Sprachfähige Dialogsysteme, sog. Chatbots[≡], werden auf Firmenseiten zunehmend als Assistenten bei Anfragen oder als Navigationshilfe eingesetzt. Aber auch als Tutoren beim E-Learning[≡] oder als psychologischer Ratgeber sind Chatbots erfolgreich. Die Kommunikationsfähigkeit dieser Programme zu verbessern, aber auch das Userverhalten zu untersuchen, sind Aufgaben an der Schnittstelle von Linguistik und Informatik.
4. Ein weiterer Punkt, der auch mit dem Begriff Web 3.0 verbunden ist, ist die Erweiterung des World Wide Web zum ›Semantischen Web‹, einem Netz, in dem die Bedeutung von Informationen z.B. für die Informationssuche nutzbar gemacht wird. Welche strukturellen, semantischen und kontextuellen Beziehungen zwischen Informationseinheiten bestehen und wie diese für Metainformationen verwertet werden können, dies ist eine spannende und noch mit vielen Fragezeichen versehene Frage.
Meine Damen und Herren, Sie sehen, es gibt viel zu tun, aber zum Glück nicht heute Abend. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit, und: see you – allerdings cu geschrieben – auf www.mediensprache.net und/oder nachher beim Empfang. Vielen Dank!
Anmerkungen
1 Justus Georg Schottelius, deutscher Dichter und Sprachgelehrter der Barockzeit, P.S.
2 Vgl. Rosnay (1997: 92ff.).
3 Beiträge anderer Chatter wurden zur besseren Übersicht aus dem Diskurssegment gestrichen. Vgl. auch Runkehl/Schlobinski/Siever (1998: 88 ff.).
Literatur
Bayer, Klaus (2000): »Thesen zum Verhältnis von Deutschunterricht und Internet.« In: Der Deutschunterricht 1, S. 11-22.
Benjamin, Walter (1977): »Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit.« In: Walter Benjamin: Illuminationen. Ausgewählte Schriften. Frankfurt am Main, S. 136-169.
Cebrián, Juan Luis (1999): Im Netz – die hypnotisierte Gesellschaft. Der neue Bericht an den Club of Rome. Stuttgart. [span. 1998]
Giesecke, Michael (1998): Der Buchdruck in der frühen Neuzeit. Eine historische Fallstudie über die Durchsetzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien. Frankfurt am Main.
Herring, Susan C. (Hg., 1996): Computer-mediated Communication. Linguistic, Social and Cross – cultural Perspectives. Amsterdam.
Lem, Stanislaw (1999): »Probleme mit der Phantomatik.« In: ders.: Die Megabit-Bombe. Essays zum Hyperspace. Hannover, S. 94-100.
Luhmann, Niklas (1984): Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie. Frankfurt am Main.
Rosnay, Joël de (1997): Homo symbioticus. Einblicke in das 3. Jahrtausend. München. [frz. 1995]
Runkehl, Jens & Peter Schlobinski & Torsten Siever (1998): Sprache und Kommunikation im Internet. Überblick und Analysen. Opladen.
[Online: http://www.mediensprache.net/[...]/3-531-13267-9.pdf]
Schlobinski, Peter, et al. (2001): Simsen. Eine Pilotstudie zu sprachlichen und kommunikativen Aspekten in der SMS-Kommunikation. Hannover <http://www.mediensprache.net/networx/networx-22.pdf>. (= Networx, Nr. 22. Hannover)
Schlobinski, Peter & Torsten Siever (2012, i.E.): »Sprachliche und kommunikative Aspekte in deutschen Tweets.«
Siever, Torsten (2011): Texte i. d. Enge. Sprachökonomische Reduktion in stark raumbegrenzten Textsorten. Frankfurt am Main. (= Sprache – Medien – Innovationen, Bd. 1).
Sloss, Robert (2012): »Das drahtlose Jahrhundert.« In: Die Welt in 100 Jahren. Hg. von Arthur Bremer. Hildesheim, S. 27-48. [11910, Berlin].
Peter Schlobinski